[Tag 1: Druckvorstufe]

Heute Morgen wurde ich freundlich von D. begrüßt. Nach einem kurzen Kennenlernen zeigte er mir alle Abteilungen der Druckerei und wir besprachen den Ablauf der Woche.
Danach verabschiedete er sich auch schon von mir und ich wurde in der Druckvorstufe sehr herzlich von M. und V. in Empfang genommen.

Bereits nach kurzer Zeit ist mir bewusst geworden, dass ich in den drei Jahren Ausbildung so wenig über den Druck gelernt hatte. Wenn es darum geht, etwas zu gestalten oder eine druckfähige PDF zu erstellen, dann bin ich Profi. Aber was passiert denn eigentlich danach?
Das alles konnte ich mir heute aus der Nähe ansehen. Sehr krass fand ich, wie viel täglich alleine aus organisatorischen Gründen ausgedruckt werden muss. Jeder Kunde hat eine eigene Mappe, in der alles abgeheftet und archiviert wird. Generell werden in der Druckvorstufe vor allem Dateien auf Ihre Druckfähigkeit überprüft. Dies hat dann doch recht wenig mit Kreativität zu tun.
Dennoch ist es super interessant und mit meinem Alltag im MusikZentrum überhaupt nicht zu vergleichen.

Mein persönliches Highlight heute war, als V. mir die CTP Maschine einmal vollständig erklärt hat. In der Ausbildung hatte ich das wohl in Grafiken schon einmal gesehen. Aber wirklich eine solche Maschine „live“ hatte ich noch nicht zu Gesicht bekommen.
V. war sogar so lieb, die Maschine einmal vollständig aufzumachen, sodass ich mir die einzelnen Vorgänge, die eigentlich verschlossen in der Maschine passieren, ansehen konnte: Zunächst wird der Laser belichtet, die Saugnäpfe transportieren die Platte dann weiter, es wird zentriert und passend für die Druckmaschine gestanzt.
Im nächsten Teil wird die Druckplatte dann erhitzt und danach die Gelantine-Schicht (die der Platte als Schutz dient) abgebürstet.
Im nächsten Schritt wird dann entwickelt und gewässert. Außerdem wird die Gummierung als Schutz gegen die Oxidierung aufgetragen.
Danach kommt die fertige Platte aus dem Gerät und kann weiter verarbeitet werden.

Besonders interessant finde ich, wie viel Papier die Druckerei täglich benötigt und dass die Druckplatten nach dem Druck vollständig recycelbar sind und weiter verkauft werden.

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